2.11.23 Orientierungstage Ethik

Unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Hass“ nutzten die EthikschülerInnen der neunten Klassen die beiden Orientierungstage vor den Herbstferien, um ein friedliches Miteinander zu stärken, antidemokratischen Tendenzen entgegenzutreten und das Bewusstsein für die Situation von Minderheiten in unserer Gesellschaft zu schärfen

Die Gefahr von rechts wurde konkret in einem Theaterstück, das eine aktuelle und reale Biografie aus der Münchner Umgebung erzählt. In einem eindrücklichen Soloauftritt, mit kaum mehr Requisiten als einem Tageslichtprojektor, verkörperte die Schauspielerin Lucia Schierenbeck im Stück „Ein deutsches Mädchen“ (Schauburg Theater mobil) eine junge Frau, die, geprägt durch eine antidemokratische, deutschnationale Erziehung, in ein neonazistisches Umfeld gerät. Nach anfänglicher Begeisterung bringen bestimmte Ereignisse ihr Weltbild ins Wanken und schließlich schafft sie den Ausstieg aus der Szene.

Nach dieser Begegnung mit dem Täterumfeld ging es den EthikschülerInnen um eine intensive Auseinandersetzung mit Opfern von Hass und Diskriminierung. Sie recherchierten in Kleingruppen zu Themen wie Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Homophobie. 

Den Abschluss bildete eine ausführliche Stadtführung zum Thema „Jüdisches Leben in München“, wo wir von wichtigen Beiträgen der Juden zur Münchner Stadtgeschichte und von schmerzvollen Ereignissen ihrer Verfolgung erfuhren. Es gab so viel Wichtiges zu hören und zu sehen, dass trotz des kalten und regnerischen Wetters fast alle bis zum Schluss ganz bei der Sache waren. Voller Eindrücke und dank eines hervorragenden Essens in einem Chinarestaurant aufgewärmt und satt, gingen wir nach zwei außergewöhnlichen und anregenden Schultagen in die Herbstferien.