2.2.23 Recht und Schuld – Justiz hautnah

Sicherheitskontrollen, Namensschildern und Kamerateams im Konferenzsaal – drei Schüler der elften und zwölften Jahrgangsstufen der Nymphenburger Schulen fühlten sich am Montag, den 23.01., wie waschechte Journalisten. Ihnen bot sich die großartige Möglichkeit, bei einer Pressekonferenz Einblick in die Arbeit und das juristische Wirken der Staatsanwaltschaft München I zu gewinnen. Gegenstand der Sitzung waren neben einem Abriss der aktuellen Prozesse und Verfahren primär der Umgang mit Klimaaktivsten sowie Grooming im Internet – Themen, die derzeit kritisch und kontrovers diskutiert werden.

Die Staatsanwaltschaft unterstrich zunächst einmal mehr, dass sie sich von jedweder Parteinahme oder Politisierung distanziert und den Sachverhalt des Klimaaktivismus lediglich auf strafrechtlicher Ebene betrachten und evaluieren kann. Sie erläuterte in diesem Zusammenhang, dass bereits standardisierte Bearbeitungsverfahren für die Kooperation zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei geschaffen wurden, um die Ermittlungsverfahren beschleunigen zu können.

Daraufhin wurde Staatsanwältin Dr. Angela Miechielsen vorgestellt. Sie nahm sich vor einiger Zeit eines äußerst nervenaufreibenden und zermürbenden Falls an, welcher derzeit viele Menschen in Atem hält. Es handelt sich um einen schweren Fall des sogenannten Cybergroomings, der sukzessive Annäherung Pädokrimineller an Kinder und Jugendliche über das Internet. An dieser Stelle wurde ebenfalls auf die Notwendigkeit der richtigen Aufklärungsarbeit aufmerksam gemacht. Dies war ein wichtiger Impuls, den die SMV an den Nymphenburger Schulen aufgreift.

Als journalistischer Nachwuchs hatten die Schüler während der Pressekonferenz auch tatsächlich die einmalige Möglichkeit, den vorsitzenden StaatsanwältInnen Fragen zu stellen und selbst Stellung zu beziehen, was sie auch mehrfach taten. Ein riesiges Dankeschön hierfür gilt der Staatsanwaltschaft München I sowie Herrn Nitschke für die Vermittlung!

Can Yildiz, Q11