20.7.23 Worte finden für das Unfassbare – Besuch der 9R im KZ Dachau

Rechtsradikalismus, Antisemitismus und andere Formen von Ausgrenzung sind in unserer Gesellschaft leider keine Ausnahme mehr. Um so wichtiger, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen und lernen, wohin die Diskriminierung deutscher Mitbürger in den 1930er Jahren geführt hat. Der Lehrplan der 9. Jahrgangsstufe sieht daher einen verpflichtenden Besuch einer KZ-Gedenkstätte vor.

Aber was macht man nach einem Rundgang zu den historischen Überresten des NS-Konzentrationslagers in Dachau mit den entstandenen Emotionen? Wie umgehen mit den Gefühlen von Ablehnung, Unverständnis, Mitleid oder auch Trauer?

Die Klasse 9R hatte die Gelegenheit ihre Eindrücke in einem Schreibworkshop mit Frank Griesheimer in der Internationalen Jugendbibliothek im Schloss Blutenburg zu verarbeiten. Dabei entstanden eindrucksvolle Texte, die geschickt das Gelernte und Gesehene aufnahmen. Der Lektor für Jugendbücher fand lobende Worte für die engagierten Beiträge der jugendlichen Autoren. Zusammen mit den begleitenden Geschichtslehrkräften freute er sich über die unerwarteten Wendungen, die sich die Schülerinnen und Schüler ausdachten, um ihren „Brief aus dem Lager“ oder die Fortsetzung einer Szene für ihr Publikum spannend zu machen. Mit Empathie und Fantasie fand die 9R genau die richtigen Worte, um den Schrecken des Lagers anschaulich zu machen.